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Neujahresempfang bei der Gemeinde Flieden am 3. Februar 2016

Flieden

 

 

 

 

Rund 170 Ehrengäste waren der Einladung det Gemeinde Flieden zum Jahresempfang gefolgt. Hauptredner war der Vorstandssprecher des Klinikums Fulda, Dr. Thomas Menzel.

 

 

 

Im voll besetzten Saal des Rathauses eröffnete Bürgermeister Christian Henkel den Festabend und begrüßte die hauptberuflich und ehrenamtlich tätigen Vertreter des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens im „Königreich“ sowie überörtliche Persönlichkeiten. Namentlich nennte er den Ehrenbürger Robert Müller mit Gattin.


„Flieden steht gut da“ leitete der Rathauschef seine Neujahrsansprache ein. In seinem Rück- und Vorausblick ging er auf das breite Spektrum der aktuellen Entwicklung ein. Flieden habe in 2015 von der insgesamt guten Konjunktur, besonders im Landkreis Fulda, profitiert. Die Zahl der Beschäftigten habe sich in den letzten 15 Jahren mit 400 neuen Arbeitsplätzen um fast 40 Prozent erhöht. Handel und Gewerbe erzielten gute Umsätze und die Auftragsbücher seien gefüllt. Daran hätten nicht zuletzt die beiden Gewerbegebiete einen erheblichen Anteil. „Die Voraussetzungen zu deren Ansiedlung wurden durch Investitionen in die Erschließung geschaffen und haben zunächst zur höheren Verschulung geführt, dienen jedoch einer nachhaltigen Entwicklung und werden sich langfristig amortisieren“, äußerte sich Christian Henkel zuversichtlich.

 

Nachdem Hinweis auf die Finanzlage, die einen ausgeglichenen Haushalt und einen bescheidenen Überschuss aufweist, ging der Bürgermeister auf die derzeit größte Herausforderung der Bundesrepublik, die Flüchtlingskrise, ein. Zu deren Bewältigung spielten ehrenamtlich engagierte Menschen auch in Flieden eine wichtige Rolle. Ihnen gelte es aufrichtig zu danken. In den Unterkünften vor Ort gebe es bislang keinen Anlass zu Befürchtung. Wer sich ein Bild machen wolle, könne an den Kaffeetreffs teilnehmen. Ein weiteres Thema in Henkels Ansprache war die EU-Problematik. Anschließend ging er auf lokale Schwerpunkte ein. Dazu gehörten die dem Bedarf angepassten Betreuungszeiten in den Kindergärten, Verbesserung der Infrastruktur durch die Sanierung der Gemeindestraßen, der Wasserversorgung und des Abwassersystems einschließlich der Erneuerung der Kläranlage mit Millionenkosten. Abschließend beschwor der Verwaltungschef die „Bürgerbeteiligung, die das A und O jeder Ortsentwicklung ist.“ Dadurch werde das kommunale Geschehen transparent, die Gemeinsamkeit der Bürgerschaft stärke das „Königreich“ zum Wohl aller.

 

In lockerer und gut verständlicher Weise erläuterte der Vorstandsprecher der Klinikum Fulda gAG, Dr. Thomas Menzel, das Gesundheitswesen, die Gesundheitspolitik, die Versorgungslage der Region und die Verfassung des Fuldaer Klinikums sowie der Tochtergesellschaften. Eingangs beschrieb er den 60-Millionen-Neubau des OP- und Notfallzentrums, den die hessische Landesregierung mit fast 55 Millionen Euro fördert. Damit werden der Standort und die Versorgungsqualität der Region gesichert. 14 modernst ausgestattete OP-Säle stellte Fulda mit anderen Spitzenkliniken in Deutschland und der Welt gleich. „Neben dieser Maßnahme hat das Klinikum in den letzten Jahren viele kleine und mittlere Projekte erfolgreich umgesetzt“, fuhr der Festredner fort. Dabei ging er auf die Finanzstruktur im Vergleich mit den privaten Anstalten ein. Angeschafft wurden beispielsweise zwei topmoderne Kernspintomographen, ein Hochleistungs-PET-CT oder ein drittes Herzkatheter-Labor. Im kurz vor der Vollendung stehenden Umbau der neuen Strahlentherapie werden zwei High-End-Hochleistungs-Linearbeschleuniger eingebaut. In der Geschichte des Hauses wird diese größte Einzelinvestition für medizinisches Gerät allein 7 Millionen Euro kosten.


Im weiteren Verlauf seiner Ausführung beleuchtete der Mediziner die Situation der Krankenhäuser in Deutschland und in Fulda. Die großen Herausforderungen könnten durch das kürzlich vom Bundestag verabschiedete Krankenhausstrukturgesetz und die in Hessen angehobenen Haushaltsmittel zur Linderung beitragen. Das sei gemeinsam mit der Stadt und dem Landkreis Fulda ein Zeichen der Ermutigung. Zuletzt verwies der Redner darauf, dass das Klinikum mit mehr als 2.700 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Region sei. Über 1.000 Betten zur stationären Versorgung stünden bereit und mit den niedergelassenen Ärzten und den benachbarten Krankenanstalten bestehe eine enge Zusammenarbeit. So sei das Klinikum Fulda Zentrum für eine breite und hochwertige medizinische Versorgung in einem Umfeld mit über 500.000 Bürgerinnen und Bürgern.


Im Anschluss an den interessanten Vortrag sprachen der Vorsitzende der Gemeindevertretung Flieden, Stefan Gärtner und Kreishandwerksmeister Claus Gerhardt Grußworte.

 

Für den musikalischen Rahmen sorgte der Pianist Linus Vogel mit der Interpretation zeitgenössischer Klavierstücke und Lieder.

 

Die Anwesenden hatten danach beim Umtrunk Gelegenheit zum Gedankenaustausch.

 

 

Bild zur Meldung: Neujahresempfang bei der Gemeinde Flieden am 3. Februar 2016

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Neujahrsempfang 2016 (04.02.2016)