14.359 Stunden für Aus- und Weiterbildung - 96 Einsätze für die Feuerwehren der Gemeinde Flieden

Rückblick auf das Jahr 2018, Statistik über die geleistete Arbeit, Ehrungen und Beförderungen sowie ein Ausblick auf 2019 standen auf dem Programm der gemeinsamen Jahreshauptversammlung.

Von einer leicht gesunken Anzahl von Einsatzkräften bei fast gleichvielen Einsätzen konnte Gemeindebrandinspektor Andreas Salfer berichten. Insgesamt stehen 208 Feuerwehrkameraden und Kameradinnen in den sieben Ortsteilen bereit. Im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzeptes werden Anstrengungen unternommen, dieser Tendenz entgegen zu wirken. In seinem Bericht ging er auf aktuelle Baumaßnahmen an den Feuerwehrhäusern in Buchenrod und Schweben sowie auf Beschaffungen von neuen Feuerwehrfahrzeugen für die Feuerwehren Buchenrod und Flieden ein.

Er dankte den Einsatzkräften für Ihre geleistete Arbeit und ihr Engagement zum Schutz und Wohl ihrer Mitbürger. Des Weiteren appellierte er an die Einsatzkräfte, dass trotz aller Pflichten und Vorschriften die Kameradschaftspflege nicht zu kurz kommen darf. Dies sei ein Garant dafür, alte Mitglieder zu behalten und neue zu gewinnen. Mit einem Dank an die politischen Gremien für die Bereitstellung der finanziellen Mittel beendete er seinen Bericht.

Von 14.359 Stunden für Aus- und Weiterbildung konnte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Holger Heil berichten. Dies bedeutet im Durchschnitt ca. 70 Stunden pro Einsatzkraft. Insgesamt wurden im Rahmen der Aus- und Fortbildung 101 Seminare und Lehrgänge besucht.

Lobend erwähnte er die Leistung der vier Kinderfeuerwehren in der Gemeinde. Derzeit sind 53 Kinder im Alter von 6-10 Jahren engagiert, dies wirke sich positiv bei den Übertritten in die Jugendfeuerwehr aus. Außerdem gab Holger Heil bekannt, dass ab 2019 der sogenannte Feuerwehrführerschein angeboten wird. Dieser ermöglicht es, den Kameraden und Kameradinnen, welche die Führerscheinklasse B besitzen, Einsatzfahrzeuge bis 7,5 Tonnen zu führen. Voraussetzung hierfür ist die Maschinistenausbildung sowie eine sechsstündige Unterweisung.

Abschließend warb er nochmals für den Feuerwehrdienstsport, welcher im Rahmen des Nachhaltigkeitskonzepts angeboten wird.

Großbrände, Verkehrsunfälle und Unwetter beschäftigten auch in 2018 die Feuerwehren der Gemeinde Flieden. Hierüber konnte der 2. stellvertretende Gemeindebrandinspektor Andreas Friedrich berichten. So wurden die Feuerwehren zu 23 Brandeinsätzen, 55 Hilfeleistungen und 6 Fehlalarmen alarmiert. Darüber hinaus wurden zwölf Brandsicherheitsdienste bei Veranstaltungen durchgeführt. Anfang des Jahres wurden die Feuerwehren innerhalb von acht Tagen zu zwei Großbränden in den Ortsteilen Magdlos und Rückers gerufen. Auch war eine Häufung der Todesfälle infolge von Verkehrsunfällen zu verzeichnen.

Insgesamt verloren in 2018 vier Menschen dabei ihr Leben. Die Fliedener Brandschützer wurden darüber hinaus auch vermehrt zu Unwettereinsätzen gerufen. Gerade bei solchen Großschadenslagen, die sehr personalintensiv sind, zeigt sich wie wichtig die Zusammenarbeit der einzelnen Ortsteilwehren ist. Abschließend informierte er die Anwesenden über die Wichtigkeit über den richtigen Umgang bei der Entnahme von Löschwasser aus dem Hydrantennetz. Da es hier in der Vergangenheit deutschlandweit zu Verunreinigungen im Trinkwassernetz kam wurde eine neue DIN ins Leben gerufen, welche u.a. den Einsatz von Systemtrennern vorsieht. Bei zukünftigen Fahrzeugbeschaffungen sind diese Neuerungen mit zu berücksichtigen.

Gemeindejugendfeuerwehrwart Roland Hillenbrand konnte von zum Jahresende 64 Kindern und Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr berichten. Im Jahr 2018 kamen sechs Kinder aus den Kinderfeuerwehren und 11 ,,Neueinsteiger‘‘ in die Jugendfeuerwehr. Neben drei Übertritten in die Einsatzabteilung waren leider auch 12 Austritte zu verzeichnen. Neben vielen Wettkämpfen und Übungsdiensten standen auch dieses Jahr Zeltlager, Ausflüge und sportliche Tätigkeiten im Vordergrund. Zusätzlich engagierten sich die Jugendlichen für den Umweltschutz und führten die alljährliche Osterputzaktion durch.

Für die erfolgreiche Teilnahme der Feuerwehrleistungsübung am Kreisentscheid konnten insgesamt 28 Leistungsabzeichen von Andreas Salfer verliehen werden. Hierbei konnten sich die Wehren aus Stork und Rückers für die weiteren Wettkämpfe auf Bezirks- und Landesebene qualifizieren und erfolgreiche vordere Platzierungen belegen.

Weiterhin wurden Kameraden und Kameradinnen die Anerkennungsprämie für Ihren aktiven Feuerwehrdienst für 10,20,30 und 40 Jahre ausgezeichnet.

Insgesamt 28 Kameraden und Kameradinnen wurden durch Bürgermeister Christian Henkel (CDU) und Andreas Salfer anlässlich der Versammlung befördert. Besonderen Dank galt den Feuerwehrkameraden Edwin Beßler (42 Jahre Dienst), Erwin Pappert (50 Jahre Dienst), Gerold Bagus (46 Jahre Dienst), Lothar Heil (43 Jahre Dienst) sowie Ottmar Leitschuh (43 Jahre Dienst). Sie wurden mit einem Wurstpräsent in den wohlverdienten Feuerwehrruhestand verabschiedet.

Christian Henkel betonte in seinem Grußwort, wie wichtig die Aufgaben und die Arbeit der Ehrenamtlichen ist. Weiterhin erklärte er, dass der Gemeindevorstand und alle Gremien nach wie vor bereit sind, erforderliche Mittel für Fahrzeuge, Gerät und Feuerwehrhäuser bereitzustellen damit die Feuerwehr stets Einsatzbereit sei. Weitere Grußworte wurden durch Lothar Theissen vom Kreisfeuerwehrverband sowie Steffen Hohmann für den Fachdienst Gefahrenabwehr überbracht. Alle bedankten sich für die geleistete Arbeit und wünschten alles Gute für die Zukunft.